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Pflanzenschutz garantiert regionale Schweizer Produktion

scienceindustries begrüsst die deutliche Ablehnung der Pestizidverbots- und der Trinkwasser-Initiative. Der Nationalrat hat erkannt, welche gravierenden Folgen die Initiativen für die sichere Versorgung der Schweizer Bevölkerung mit Lebensmitteln hätten. Die Initiativen betreffen nicht nur die Landwirtschaft, sondern hätten auch für den Forschungsstandort Schweiz, die verarbeitende Lebensmittelindustrie, den Handel, die Gastronomie und die Hotellerie weitreichende negative Folgen.

20.06.2019

scienceindustries begrüsst die Ablehnung der schädlichen Pestizidverbots- und Trinkwasser-Initiative durch den Nationalrat

Die Pestizidverbots- und die Trinkwasser-Initiative wollen beide den Einsatz von Pestiziden, Bioziden und Antibiotika drastisch einschränken und Importe von Lebensmitteln, die mit Pflanzenschutzmitteln hergestellt wurden, verbieten. Eine Annahme hätte weitreichende und existenzielle Folgen für die Landwirte und würde zu einer massiven Erhöhung der Lebensmittelpreise führen.

Schädlich weit über die Landwirtschaft hinaus

Die Initiativen schaden direkt den Konsumentinnen und Konsumenten, da die Nahrungsmittelpreise durch eine Verknappung des Angebots in der Schweiz steigen werden und die Wahlfreiheit eingeschränkt wird. Dies führt zu vermehrtem Einkaufstourismus in unsere Nachbarländer. Zudem hätte die Annahme einen massiven Rückgang der regionalen Produkte und deren Abnehmer zur Folge. Leidtragende wären zudem die verarbeitende Lebensmittelindustrie, der Handel, die Gastronomie und die Hotellerie. Eine Annahme würde zudem den Forschungsstandort Schweiz schwächen und könnte zu einer Neubeurteilung des Standorts Schweiz bei vielen, vor allem internationalen, Unternehmen führen. Durch ein Verbot von Bioziden in der Verarbeitung von Landwirtschaftsprodukten wäre die Lebensmittelsicherheit akut gefährdet.

Auch Bio-Landwirte sind auf Pflanzenschutzmittel angewiesen

Die Initiativen verkennen, dass alle Landwirte, ob ÖLN- (Ökologischer Leistungsnachweis), IP- (Integrierte Produktion) oder Bio-Betriebe, Pflanzenschutzmittel verwenden. Ein Verbot von synthetisch produzierten Pflanzenschutzmitteln ist unsinnig, denn ob ein Pestizid synthetisch produziert wurde oder nicht, sagt nichts über seine Giftigkeit aus: Auch Bio-Pestizide, ob direkt aus der Natur gewonnen oder synthetisch hergestellt, sind daher nicht grundsätzlich unbedenklich. So wird ein Grossteil der Kupferpräparate, die häufig im Bio-Landbau eingesetzt werden, synthetisch hergestellt und werden als gesundheitsgefährdend und schädlich für Wasser- und Bodenorganismen eingestuft.

Ein Gegenvorschlag ist nicht zielführend – den Weg der Aktionspläne konsequent weitergehen

Der Nationalrat hat erkannt, dass ein Gegenvorschlag zu beiden Initiativen nicht zielführend ist, da die Landwirtschaft im Rahmen des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel und der Strategie Antibiotikaresistenzen bereits intensiv daran arbeitet, unerwünschte Wasser-Einträge sowie den Einsatz von Antibiotika kontinuierlich zu reduzieren. Im Rahmen des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel sind unser Verband und unsere Mitgliedsfirmen in konkreten Projekten direkt involviert. Ausserdem fördern die Agrarunternehmen durch Forschungsinvestitionen die Entwicklung neuer Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe mit immer höherer Wirksamkeit und besserer Umweltverträglichkeit.

Weitere Informationen: www.agrar-industrie.ch

Medienmitteilung zum Download (PDF): Deutsch / Französisch

Auskünfte:
Sabrina Ketterer, Kommunikation
sabrina.ketterer@scienceindustries.ch
Tel. +41 44 368 17 43

Anna Bozzi, Dossierverantwortliche
anna.bozzi@scienceindustries.ch
Tel. +41 44 368 17 64


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