Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences
Jahresanlass scienceindustries 2021

Publikationen - Medienmitteilungen

Jahresanlass scienceindustries 2021

Am Jahresanlass des Branchenverbandes scienceindustries zeigte Präsident Matthias Leuenberger auf, wie die Schweiz die Chancen der Digitalisierung nutzen kann, um Weltspitze zu bleiben. Für F. Hoffmann-La Roche VR-Präsident Christoph Franz ist die digitale Technologie eine Win-Win-Win Situation.

12.11.2021

«Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen nutzen»

Zürich, 12. November 2021. Die Schweizer Chemie- und Pharmaindustrie ist bei der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich Weltspitze und liegt hinter Irland gemeinsam mit den USA auf dem zweiten Platz. Dies zeigt der zum zweiten Mal von BAK Economics entwickelte «Global Industry Competitiveness Index» zur Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer chemisch-pharmazeutischen Industrie im internationalen Vergleich, der am Jahresanlass des Wirtschaftsverbandes in Zürich präsentiert wurde. Trotz der relativ kleinen Grösse des Landes ist die Schweizer Chemie- und Pharmaindustrie einer der weltweit grössten und produktivsten Standorte und wuchs in Bezug auf die Performance in den vergangenen fünf Jahren weltweit am stärksten.

Aufholpotenzial in der Digitalisierung

Aber es gibt auch Schwachstellen, betont Michael Grass, Geschäftsleitungsmitglied von BAK Economics. Er verwies dabei auf den «Digital Readiness Index», der das grosse Aufholpotenzial der Schweizer Industrien Chemie, Pharma und Life Sciences bei der Digitalisierung aufzeigt. So fehle es in der Schweiz für eine effektive Nutzung von digitalen Ansätzen wie der Künstlichen Intelligenz noch an einer geeigneten digitalen Infrastruktur. Entsprechend sind die digitale Durchdringung und die Dynamik in der Forschung mit digitalen Technologien deutlich geringer ausgeprägt als in den in diesem Bereich führenden US- und asiatischen Standorten.

Hier darf die Schweiz den Anschluss an die Top-Standorte nicht verlieren. «Die Digitalisierung wird eine zunehmend wichtige Rolle in den globalen Forschungsaktivitäten der Schweizer Pharma- und Biotechunternehmen einnehmen», betont Michael Grass. Gerade bei der Verfügbarkeit und Auswertung der Gesundheitsdaten und den politischen Rahmenbedingungen sieht er grossen Nachholbedarf der Schweiz.

Für Zusammenarbeit und gegen Technologieverbote

scienceindustries-Präsident Matthias Leuenberger zeigte auf, wie die Schweiz bezüglich der Digitalisierung aufholen kann. Hiesige Unternehmen investieren erfolgreich in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte. Damit legen sie den Grundstein dafür, sich auch in Zukunft erfolgreich im globalen Wettbewerb behaupten zu können.

Er plädierte in seiner Rede dafür, die Beziehungen mit der EU nach dem Stillstand beim Institutionellen Rahmenabkommen nun zwingend in geordnete Bahnen zu lenken. «So ist beispielsweise der vollständige Zugang zu Horizon Europe für die europaweite Forschungszusammenarbeit zentral

«Forschung ist das Lebenselixier für den Fortschritt einer Gesellschaft», sagte Matthias Leuenberger. Technologieverbote seien die falsche Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft. «Gerade auch die extreme Tier- und Menschenversuchsverbotsinitiative, die faktisch zu einem Forschungsverbot in der Schweiz führen würde, ist deshalb im kommenden Jahr entschieden abzulehnen», betonte er.

Patientinnen und Patienten profitieren von Digitalisierung

Christoph Franz, Präsident des Verwaltungsrates von F. Hoffmann-La Roche, zeigte sich in seinem Keynote-Referat überzeugt, dass die Nutzung digitaler Technologien und die gezielte Auswertung der Gesundheitsdaten dringend nötig ist, wenn die Schweiz weiterhin ein führender Wirtschaftsstandort bleiben will.

Die Digitalisierung ist zum Vorteil der Patientinnen und Patienten und ein Plus für den Standort Schweiz als führender Innovationsplatz. Was es für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit aber zwingend braucht, sind zukunftsgerichtete Rahmenbedingungen, unterstrich Christoph Franz.

Im anschliessenden Podium diskutierten neben Christoph Franz, die Expertinnen und Experten Judith Bellaiche, Nationalrätin GLP und Geschäftsführerin Swico, Babette Sigg Frank, Präsidentin Schweizerisches Konsumentenforum kf und Adrian Schmid, Leiter Geschäftsstelle eHealth Suisse, wie es Politik, Gesellschaft und Wirtschaft schaffen, dass das elektronische Patientendossier erfolgreich Fuss fassen und wie das Vertrauen der Bevölkerung in dieses gestärkt werden kann.


Weitere Informationen

Die Studie der BAK Economics zur Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer chemisch-pharmazeutischen Industrie finden Sie hier.


Schliessen

Newsletter anmelden

scienceindustries News
Standpunkte
Point-Newsletter

 
 

Aussenhandelsstatistik Chemie Pharma Life Science

Weitere Analysen

Export Chemie Pharma Life Sciences Schweiz nach Regionen

Weitere Analysen