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Abkommen mit den USA in Kraft getreten

Dossiers - Wettbewerbsfähigkeit

Abkommen mit den USA in Kraft getreten

Das Mutual Recognition Agreement zwischen der Schweiz und den USA im Bereich der Guten Herstellungspraxis für Arzneimittel ist per 27. Juli 2023 in Kraft getreten. Dies erleichtert den Arzneimittelhandel zwischen der Schweiz und den USA.

27.07.2023

Das im Januar unterzeichnete Mutual Recognition Agreement (MRA) zwischen der Schweiz und den USA im Bereich der Guten Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practice, GMP) für Arzneimittel ist per 27. Juli 2023 in Kraft getreten. Damit anerkennen die beiden Länder gegenseitig grundsätzlich die Inspektionen der jeweils anderen Behörde, Swissmedic und US Food and Drug Administration (FDA). Damit können die Behörden beider Länder auf die Inspektionsergebnisse der jeweils anderen Behörde zurückgreifen.

Erleichterung des Arzneimittelhandels
scienceindustries wertet das sektorielle Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Inspektionsergebnissen sehr positiv, denn mit dem GMP-Abkommen wird der Handel mit Arzneimitteln erleichtert und der administrative Aufwand sowohl für die Industrie, wie auch die zuständigen Behörden, verringert. Dies stärkt den Produktions- und Wirtschaftsstandort Schweiz und trägt zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung bei. Gleichzeitig trägt die Vereinbarung zur Reduzierung von Emissionen bei, da weniger Reisen für Inspektionen vor Ort erforderlich sind.

International gute Wettbewerbsbedingungen gewährleiten
Die Schweizer Industrien Chemie, Pharma und Life Sciences sind stark exportorientiert, wobei über 90 Prozent ihrer Produkte ins Ausland gehen. Etwa 23 Prozent der Exporterlöse werden in den USA erzielt. Daher sind sektorielle Abkommen wie das GMP MRA von grosser Bedeutung, da sie den Zugang zu ausländischen Märkten erleichtern und auch für die Schweizer Industrien gleiche internationale Wettbewerbsbedingungen schaffen, denn andere Länder wie die EU und das Vereinigte Königreich haben bereits ähnliche Abkommen mit den USA (mehr hierzu in der Medienmitteilung vom 12. Januar 2023).

Gleiches Augenmerk auf Entwicklung EU
«Das Pharmaabkommen adressiert weit weniger Handelsfragen als ein Freihandelsabkommen, aber es ist ein wichtiger Schritt in der Verbesserung der bilateralen Beziehungen», äusserte sich Stephan Mumenthaler, Direktor von scienceindustries gegenüber der Handelszeitung bereits im Oktober 2022. Zugleich warnt er: «Was wir mit den USA positiv rausholen, riskieren wir, mit der EU zu verlieren. Wenn die EU ihre einschlägigen Regulierungen aktualisiert, könnte sie unsere nicht mehr als gleichwertig anerkennen. Das ist eine unserer Sorgen.»


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