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	SGCI-Newsletter 29. September 2010 Sehr geehrte Damen und Herren Der SGCI-Newletter informiert Sie über Standpunkte von SGCI Chemie Pharma Schweiz zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen. Themen dieser Ausgabe - Dr. Daniel Vasella verstärkt Vorstandsausschuss von economiesuisse - Strategie von Swissmedic verfolgt die richtigen Ziele - Steigende Strompreise gefährden Wettbewerbsfähigkeit - Revision CO2-Gesetz: noch wesentliche Korrekturen notwendig - Brasilien: drohende Verschlechterung im Steuerbereich abgewendet - VR China: Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen - Nachhaltigkeit und Biodiversität als Basis unserer Tätigkeiten - Stärkung des Kompetenzbereichs industrielle Biotechnologie, Ernährung und Konsum - Internationales Jahr der Chemie 2011 steht bevor Dr. Daniel Vasella verstärkt Vorstandsausschuss von economiesuisse Zusammen mit Christoph Mäder, Präsident von SGCI Chemie Pharma Schweiz, verstärkt Dr. Daniel Vasella als Vertreter von SGCI Chemie Pharma Schweiz neu den Vorstandsausschuss von economiesuisse und damit die Interessen der chemisch-pharmazeutischen Industrie im Schweizer Wirtschaftsdachverband. Strategie von Swissmedic verfolgt die richtigen Ziele Das Strategiegespräch einer SGCI-Delegation mit Swissmedic anfangs September 2010 stand unter dem Zeichen des erhöhten Drucks von Bundesrat Didier Burkhalter auf das Schweizer Heilmittelinstitut, nicht so weiterzufahren wie bisher. Hinsichtlich der Strategie sind sich Swissmedic und die Industrie grundsätzlich einig. Bezüglich der Umsetzung, der Ressourcen und der künftigen Finanzierung von Swissmedic blieben viele Fragen offen. Ungeklärt blieb auch das Benchmarking von Swissmedic im Vergleich zur Europäischen Arzneimittelagentur EMA. Steigende Strompreise gefährden Wettbewerbsfähigkeit Elektrizität ist ein wichtiger Produktionsfaktor in unserer Industrie. Mit rund 20% des gesamten industriellen Elektrizitätsverbrauchs gehören die chemisch-pharmazeutischen Unternehmen zu den Grossverbrauchern. Steigende Strompreise erhöhen die Produktionskosten und schwächen die Wettbewerbsfähigkeit. Jeder zusätzliche Rappen für den Strom verursacht in unserer Industrie Mehrkosten von CHF 30 Mio./Jahr. Dass die vorgesehene Erhöhung zugleich mit der Erstarkung des Schweizer Frankens und in einer Zeit wieder unsicherer Wirtschaftsaussichten geschieht, erschwert die Lage zusätzlich. SGCI Chemie Pharma Schweiz setzt sich für den Verzicht auf die geplanten Strompreiserhöhungen ein. Gleichzeitig soll die Politik rasch Klarheit über die weitere Marschrichtung in der Strommarktpolitik schaffen. Revision CO2-Gesetz: noch wesentliche Korrekturen notwendig Der Nationalrat ist in der Sommersession den zentralen Anliegen der Wirtschaft nicht gefolgt. Im Hinblick auf die Beratung im Ständerat setzt sich SGCI Chemie Pharma Schweiz zusammen mit economiesuisse dafür ein, dass insbesondere folgende Bestimmungen festgeschrieben werden: Die Emissionsminderung von 20% bis 2020 muss mit Massnahmen im In- und Ausland möglich sein; der bisherige Massnahmenmix ist beizubehalten, der Anteil der möglichen Auslandkompensation ist jedoch wesentlich zu erhöhen. Weiter sollen die Unternehmen selber entscheiden können, ob sie sich dem Europäischen Emissionshandelssystem ETS anschliessen wollen oder nicht; ein Obligatorium wird abgelehnt. Brasilien: drohende Verschlechterung im Steuerbereich vorerst abgewendet Anfangs Juli 2010 besuchte Dr. Beat Moser, Direktor von SGCI Chemie Pharma Schweiz, mit einer Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Staatssekretär Jean-Daniel Gerber Brasilien. Die Gespräche mit hochrangigen Regierungsvertretern bestätigten die kurz zuvor erreichte Streichung der Schweiz von der brasilianischen Liste der Steueroasen. Im Gegenzug stellte die Schweiz die Bereitschaft zu Verhandlungen über ein Doppelbesteuerungsabkommen in Aussicht. Die Kontakte wurden auch dazu genutzt, um hängige Fragen beim Schutz Geistiger Eigentumsrechte sowie bei Pharmaregulationen anzusprechen. VR China: Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen Die VR China ist für die chemisch-pharmazeutische Industrie aufgrund des grossen Marktpotentials schon heute eine wichtige Handelspartnerin. SGCI Chemie Pharma Schweiz begrüsst die Unterzeichnung der Absichtserklärung, die den Start von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und der VR China vorsieht. Nachdem sowohl die Schweiz wie auch China eine eigene Machbarkeitsstudie durchgeführt hatten, konnte die gemeinsame Machbarkeitsstudie Mitte August 2010 abgeschlossen werden. Dabei konnte SGCI Chemie Pharma Schweiz an zwei Workshops in Bern und Peking die Standpunkte der chemisch-pharmazeutischen Industrie einbringen. Nachhaltigkeit und Biodiversität als Basis unserer Tätigkeiten 2010 ist das Internationale Jahr der Biodiversität. SGCI Chemie Pharma Schweiz unterstützt die Ziele der Biodiversitäts-Konvention (CBD). Im Hinblick auf die Internationale Konferenz der Mitgliedländer in Nagoya im Oktober 2010 hat SGCI Chemie Pharma Schweiz ihre Haltung zum Thema Access and Benefit-Sharing festgelegt. Die Industrie befürwortet ein transparentes, auf wissenschaftlichen Grundlagen basierendes, flexibles und umsetzbares internationales Regime. Es soll den Zugang zu genetischen Ressourcen sichern und eine ausgewogene Aufteilung der Vorteile regeln, die sich aus der Nutzung genetischer Ressourcen ergeben. Stärkung des Kompetenzbereichs industrielle Biotechnologie, Ernährung und Konsum Der Vorstand von SGCI Chemie Pharma Schweiz hat beschlossen, innerhalb der SGCI-Geschäftsstelle einen Kompetenzbereich Industrielle Biotechnologie, Ernährung und Konsum zu schaffen. Damit verstärkt SGCI Chemie Pharma Schweiz ihren Einsatz für die industrielle Biotechnologie. Das Thema soll nicht mehr sektoriell, sondern integrativ und auf die Technologieakzeptanz hin fokussiert angegangen werden. Internationales Jahr der Chemie 2011 steht bevor Die UNO-Vollversammlung hat das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Chemie erklärt. Damit soll das Verständnis der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Chemie gefördert werden. Insbesondere soll gezeigt werden, welche Rolle der Chemie bei der Entwicklung alternativer Energiequellen, der Sicherstellung der Ernährung einer ständig wachsenden Weltbevölkerung und anderen globalen Herausforderungen zukommt. Der internationale Auftakt findet Ende Januar 2011 in Paris statt. Die Mitgliedunternehmen von SGCI Chemie Pharma Schweiz sind aufgefordert, ihre für das Jahr 2011 geplanten Anlässe auch unter das Label und Logo des Internationalen Jahres der Chemie 2011 zu stellen. Weitere Informationen zum Internationalen Jahr der Chemie 2011 sind mit dem Stichwort "IYC2011" im SGCI-Membernet unter www.sgci.ch abrufbar. Möchten Sie mehr zu unseren Standpunkten wissen oder haben Sie Fragen dazu? Dann kontaktieren Sie unsere Fachleute bei SGCI Chemie Pharma Schweiz. Freundliche Grüsse Dr. Beat Moser Direktor Marcel Sennhauser Leiter Kommunikation SGCI Chemie Pharma Schweiz Schweizer Gesamtverband der chemisch-pharmazeutischen Industrie Nordstrasse 15 - Postfach CH-8021 Zürich Telefon +41 44 368 17 11 Telefax +41 44 368 17 70 E-Mail mailbox@sgci.ch Internet www.sgci.ch Should you wish to receive the next Newsletter in English, please answer us with "change language".