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US-Einfuhrzölle von 15 Prozent treten rückwirkend in Kraft
Bern - Die US-Einfuhrzölle auf Importe aus der Schweiz in Höhe von 15 Prozent treten auf den 14. November in Kraft. Zuvor hatten sie 39 Prozent betragen. Die Wirtschaft begrüsst das als wichtigen Schritt zu einer Lösung. Sie fordert die rasche Aushandlung eines Handelsabkommens mit den USA.
11.12.2025
(CONNECT) Die neuen US-Einfuhrzölle auf Einfuhren von Waren aus der Schweiz in Höhe von 15 Prozent treten rückwirkend auf den 14. November in Kraft, den Tag der gemeinsamen Absichtserklärung der Schweiz und der USA. Das hat das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am 10. Dezember in einem Zirkular konkretisiert.
Unternehmen, die zwischen dem 14. November und dem 10. Dezember Einfuhren in die USA verzollt haben, können die Rückerstattung der gezahlten Zölle über ein Wiedererwägungsgesuch beim BAZG beantragen. Seit Anfang August haben die USA auf Einfuhren aus der Schweiz einen Zoll von 39 Prozent erhoben.
Die Wirtschaft begrüsst die Absenkung der Zölle auf das Niveau, das auch Unternehmen in den EU-Ländern zahlen müssen. „Die deutlich tieferen US-Zölle sind ein starkes Signal für unsere exportorientierte Industrie und festigen den transatlantischen Handel“, wird etwa Stephan Mumenthaler, Direktor von scienceindustries, in einer Mitteilung des Verbandes der Chemie-, Pharma- und Life Sciences-Branchen zitiert. „Planbare und offene Handelsbeziehungen sind zentral für die innovationsgetriebenen Industrien der Schweiz.“
Der Verband begrüsst auch die weiterbestehenden Ausnahmeregelungen für Einfuhren von Schweizer Pharmazeutika und bestimmte Chemikalien in die USA. Mumenthaler fordert nun eine rasche Verabschiedung des Mandates für Verhandlungen des Bundesrates mit den USA über Handelsabkommen.
Auch economiesuisse fordert einen raschen Beginn dieser Verhandlungen. Dem Bundesrat sollten dabei keine Steine in den Weg gelegt werden, heisst es in einer Mitteilung des Dachverbandes der Wirtschaft. ce/ug