Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences

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Point «Aktuelle Biotechnologie» Oktober 2021 (Nr. 232)

  • Dürretoleranterer Mais durch verbesserten Stickstoff-Speicher
  • Genomeditierung schützt Nutztiere vor gefährlichen Viruen
  • WHO empfiehlt bahnbrechenden Malaria-Impfstoff für gefährdete Kinder
  • EU und England bewegen sich bei der Genomeditierung und  erleichtern Regeln für innovative Züchtungsverfahren

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29.10.2021

Klimawandel: Dürretoleranter Mais

Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft zunehmend vor Herausforderungen. Mit Hochdruck arbeitet die Pflanzenzüchtung an der Entwicklung von Sorten mit besserer Widerstandsfähigkeit gegen Umwelt-Stress. Dürretoleranz spielt dabei eine besonders wichtige Rolle. Pflanzenforscher in den USA sind jetzt einem neuartigen Mechanismus auf die Spur gekommen, mit dem Mais unempfindlicher gegen vorübergehende Trockenperioden gemacht werden kann. Die verstärkte Produktion eines pflanzeneigenen Stickstoff-Speichereiweisses macht die Pflanzen unempfindlicher gegen Dürre während der Blütezeit. So können die Erträge in Vergleich zu herkömmlichen Sorten bei schwierigen Wachstumsbedingungen deutlich gesteigert werden.. (mehr…)

Tierzucht: Genomeditierung schützt vor Viren

Nicht nur die menschliche Gesundheit wird massiv von Viren bedroht. Auch Tiere können an einer Vielzahl von Viren erkranken. Das führt zu Tierleid, und bei Nutztieren auch zu Einbussen bei der Produktion. Die neuen Werkzeuge der Genomeditierung, wie die Genschere CRISPR/Cas9, ermöglichen gezielte Eingriffe in das tierische Erbgut, um Virusinfektionen zu blockieren und die Tiere so resistent zu machen. Bereits heute gibt es Schweine und Hühner, die auf diese Weise gegen die Infektion mit wichtigen Tierviren resistent gemacht wurden. Verschiedene Ansätze in der Entwicklung zeigen das grosse Potential der neuen Technologien auf. Vor einer breiten Anwendung solcher Erbgut-Veränderungen bei Nutztieren zur Verbesserung der Krankheitsresistenz müssen allerdings noch rechtliche und ethische Fragen geklärt werden.  (mehr…)

Gesundheit: Bahnbrechender Malaria-Impfstoff

Es ist ein historischer Moment, und ein Hoffnungsschimmer für einen ganzen Kontinent. Im Oktober 2021 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO erstmals einen Impfstoff gegen Malaria empfohlen - speziell für die Anwendung bei besonders gefährdeten Kindern in Afrika. Forscher hatten seit Jahrzehnten mit verschiedenen Ansätzen an einem Malaria-Impfstoff gearbeitet, lange Zeit mit bescheidenem Erfolg. Mosquirix™ ist der erste zugelassene Impfstoff mit hinreichender Wirksamkeit. Er besteht aus zwei Bruchstücken eines Eiweisses aus der Hülle des Erregers, die mit biotechnologischen Methoden in Hefezellen produziert werden. «Der lang erwartete Malaria-Impfstoff für Kinder ist ein Durchbruch für die Wissenschaft, die Kindergesundheit und die Malariabekämpfung», unterstreicht die WHO in ihrer Empfehlung.   (mehr…)

Genomeditierung: EU bewegt sich, England lockert Regeln

Weltweit findet die Genomeditierung ihren Weg zunehmend in die Praxis. Damit können Eigenschaften von Organismen wunschgemäss angepasst und verbessert werden, zum Beispiel in der Pflanzenzüchtung. Viele Länder ausserhalb Europas haben ihre gesetzlichen Grundlagen bereits an den Stand des wissenschaftlichen Fortschritts angepasst. In Europa dagegen gelten immer noch jahrzehntealte Gesetze, welche die Entwicklungen in Forschung und weltweiter Praxis nur unzureichend erfassen. Während in der Schweiz noch weitgehend Stillstand herrscht, treibt die EU seit dem Frühjahr 2021 die Ausarbeitung angepasster Regelungen voran, zunächst für den Pflanzenbereich. Bereits einen Schritt weiter ist Grossbritannien. Für England wurden jetzt Freisetzungsversuche mit genomeditierten Pflanzen ohne artfremde Erbinformation ganz ohne Bewilligungsverfahren ermöglicht. Auch die gesetzlichen Regeln für den kommerziellen Anbau solcher Pflanzen sollen angepasst werden, um den Landwirten den Anbau widerstandsfähigerer, nahrhafterer und produktiverer Nutzpflanzen zu ermöglichen.   (mehr…)

PDF Druckversion Point «Aktuelle Biotechnologie» Oktober 2021 (Nr. 232)

Text und Redaktion: Jan Lucht, Leiter Biotechnologie (jan.lucht@scienceindustries.ch)


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