Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences
Innovationen heute und morgen

Innovation

Innovationen heute und morgen

Bereits heute ist die Schweiz Innovations-Weltmeisterin und belegt regelmässig Spitzenplätze bei Wissensproduktion und praktischer Anwendung. Die zunehmende Verknüpfung von Technologien und die Digitalisierung werden Innovationen in vielen Bereichen weiter vorantreiben.

19.08.2022

Schon seit 11 Jahren führt die Schweiz ununterbrochen den "Global Innovation Index" der Weltorganisation für geistiges Eigentum WIPO an. Besonders gut steht die Schweiz im internationalen Vergleich da, wenn es um die Umwandlung von Innovations-Investitionen in handfeste Resultate geht. Bei der Zahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen liegt sie weit vorne, bei den Patentanmeldungen gehört die Schweiz zur weltweiten Topklasse.

Aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen wird die Schweiz auch in Zukunft an der Spitze der globalen Innovationsgemeinschaft mitspielen. Ein wichtiger Trend dabei ist die zunehmende Verschmelzung von Technologien, um Synergien zu ermöglichen. Klassische Produktionsverfahren in der Chemie-, Pharma- und Life Sciences Branche werden zunehmend flexibel miteinander verknüpft, um die Effizienz zu steigern und immer schneller auf neue Herausforderungen reagieren zu können.

Trends: Bio-basierte Verfahren und Digitalisierung

Bio-basierte Verfahren finden in breiten Gebieten zunehmend Anwendung. Das bedeutet, dass Rohstoffe aus Biomasse (z. B. aus Pflanzen) eingesetzt werden, oder dass die Produktion mit Hilfe massgeschneiderter Organismen, wie Bakterien oder Hefen, erfolgt. Dazu kommt die immer wichtigere Nutzung von grossen Datenmengen, Maschinenlernen und künstlicher Intelligenz, um die physische Forschung, Entwicklung und Produktion durch umfassende Digitalisierung zu ergänzen und ganz neue Ansätze zu ermöglichen.

Im Gesundheitswesen ermöglichen innovative Ansätze die Entwicklung neuer Medikamente und verbesserter Therapieansätze. Dabei kommen zunehmend neben chemisch und biotechnologisch produzierten Wirkstoffen auch Zelltherapien zum Einsatz. Die Verknüpfung medizinischer Daten der Patienten mit grossen klinischen und genetischen Datenbanken erlaubt immer bessere, genau auf das Individuum ausgerichtete Therapien und eine personalisierte Medizin.

Anwendungen in Produktion, Landwirtschaft und Ernährung

In der chemischen Industrie ermöglichen neue Verfahren wie der Einsatz massgeschneiderter (Bio)-Katalysatoren - zusammen mit neuen digitalen Werkzeugen wie der Computer-Modellierung und der Strukturvorhersage für Moleküle - die Produktion immer besser für steigende Anforderungen geeigneter Chemikalien, Baustoffe und Materialien. Auch diese Branche profitiert zunehmend von der Digitalisierung ("Industrie 4.0").

In den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung werden mit innovativen Züchtungstechnologien optimal an die lokalen Standorte angepasste Pflanzensorten entwickelt. Durch satellitengestützte digitale Präzisionslandwirtschaft, Drohnen und Roboter können Pflanzenschutz und -Pflege genau auf die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen auf einem Feld abgestimmt werden. So können die vorhandenen Ressourcen optimal genutzt werden. Auch bei der Verarbeitung kommen innovative Verfahren zum Einsatz, wie Lebensmittel aus dem 3D-Drucker. Die Ernährung wird immer besser an die unterschiedlichen, individuellen Bedürfnisse angepasst – das fördert Wohlbefinden und Gesundheit.

Footprint reduzieren dank Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und Innovation

Der Klimawandel sowie der Rückgang der Artenvielfalt haben das Bewusstsein für die Bedeutung nachhaltiger Produktionsverfahren geschärft. Innovationen in der Industrie tragen dazu bei, den Verbrauch von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie von beschränkt verfügbaren natürlichen Ressourcen zu reduzieren. Eine zunehmende Nutzung nachwachsender statt fossiler Rohstoffe im Rahmen einer Bioökonomie, zusammen mit der Förderung der Kreislaufwirtschaft, reduziert den Ausstoss von Treibhausgasen.

Darüber hinaus werden zunehmend Technologien eingesetzt, um CO2 aktiv aus der Atmosphäre zu entfernen, und es durch die Produktion neuer Güter langfristig zu binden oder in unschädlicher Form zu speichern. Auch können moderne Produktionsverfahren den Bedarf an beschränkt verfügbaren natürlichen Rohstoffen deutlich reduzieren oder ganz ersetzen. So wird durch technologische Innovationen auch die Biodiversität geschont. Durch diese Massnahmen kann die Industrie einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft leisten, wovon letztlich die gesamte Gesellschaft profitiert.


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