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US-Zölle: Wichtiger Schritt, aber weiterhin Handlungsbedarf
14.11.2025
Die deutliche Senkung der US-Basiszölle auf Schweizer Exportprodukte von 39 % auf 15 % markiert einen wichtigen Erfolg für die Schweizer Industrie. scienceindustries begrüsst diesen Schritt als spürbare Entlastung für den exportorientierten Standort Schweiz. Nun gilt es, die unverbindliche Absichtserklärung schnellstmöglich in geltendes Recht überzuführen.
scienceindustries begrüsst die Entscheidung der US-Behörden, die Basiszölle auf Schweizer Exportprodukte von 39 % auf 15 % zu senken. Diese spürbare Entlastung ist ein bedeutender Fortschritt für die exportstarke Schweizer Industrie und stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Schweiz. Mit dieser unverbindlichen Absichtserklärung wird für Schweizer Unternehmen die dringend notwendige Gleichbehandlung mit zentralen Wettbewerbern im amerikanischen Markt – insbesondere aus der EU und Japan – sichergestellt. Die Entscheidung ist ein wichtiges Signal für die gesamte Branche und unterstreicht die Bedeutung stabiler und fairer Rahmenbedingungen im globalen Handel.
scienceindustries dankt ausdrücklich den Schweizer Behörden und allen involvierten Stellen für ihr Engagement und die erfolgreichen Verhandlungen, die zu dieser Entlastung geführt haben. Die konstruktive Zusammenarbeit hat wesentlich dazu beigetragen, die Interessen der Schweizer Exportwirtschaft zu vertreten und eine Lösung zu erzielen.
Gleichzeitig bleibt festzuhalten: Auch ein Zollsatz von 15 % stellt weiterhin eine erhebliche Belastung dar und liegt deutlich über dem Status quo ante, der vor Einführung der Strafzölle galt. Für eine hochintegrierte und innovative Industrie, die auf verlässliche internationale Handelsbedingungen angewiesen ist, muss das Ziel eine vollständige Rückkehr zu den früheren, zollfreien Konditionen sein. Insbesondere der weiterhin starke Franken gegenüber dem US-Dollar und dem Euro ist eine zusätzliche bedeutende Herausforderung für unsere Mitgliedsunternehmen.
Problematisch bleibt die Situation für die Pharmaindustrie: Die Situation betreffend die US-Pharmazölle muss möglichst rasch geklärt werden. Derzeit ist weiterhin unklar, ob hochwertige pharmazeutische Produkte künftig zusätzlich belastet werden. Es braucht eine nachhaltige Lösung, um den bilateralen Handel auch in diesem Bereich stabil und planbar zu halten.
Vor diesem Hintergrund erwartet scienceindustries, dass die Schweiz ihre wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen gezielt weiter verbessert, um den Standort zu stärken und die internationale Konkurrenzfähigkeit abzusichern.
Weitere Auskünfte:
Stephan Mumenthaler, Direktor
Tel. 044 368 17 20, stephan.mumenthaler@scienceindustries.ch
Erik Jandrasits, Leiter Aussenhandel
Tel. 079 473 66 33, erik.jandrasits@scienceindustries.ch