Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences
scienceindustries sagt Ja: Bilaterale III sichern Stabilität

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scienceindustries sagt Ja: Bilaterale III sichern Stabilität

scienceindustries, der Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences, unterstützt die Bilateralen III. In Zeiten geopolitischer Unsicherheiten sind stabile Beziehungen zur wichtigsten Handelspartnerin zentral. Das Paket schafft Planungssicherheit, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und sichert Wohlstand und Arbeitsplätze.

05.09.2025

Kernanliegen der Industrie erfüllt

Die Prüfung des Abkommenspakets zeigt klar: Zentrale Anliegen der Industrien Chemie, Pharma und Life Sciences sind abgedeckt. Die Bilateralen III

  • sichern den barrierefreien, sektoriellen Zugang zum EU-Binnenmarkt und verhindern eine Erosion des Abkommens über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen (MRA);
  • garantieren die für den Forschungs- und Innovationsstandort Schweiz zentrale Teilnahme an europäi-schen Forschungs- und Innovationsprogrammen wie Horizon Europe;
  • verbessern durch das Stromabkommen die Versorgungssicherheit – ein Fundament für den Produkti-onsstandort;
  • erleichtern durch das Personenfreizügigkeitsabkommen die Rekrutierung dringend benötigter Fachkräfte, insbesondere im MINT-Bereich.

Der Blick aufs grosse Ganze: In einer Abwägung überwiegen die Vorteile

Das Paket birgt auch Herausforderungen, etwa bei der dynamischen Rechtsübernahme und den Schutzmass-nahmen. Letztere dürfen die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Industrien nicht schwächen, insbesondere im Bereich des liberalen Arbeitsmarkts. Die dynamische Rechtsübernahme geht einher mit einer regelbasierten Ausgestaltung der Beziehungen und mit klar definierten Mitwirkungs- und Streitschlichtungsmechanismen. Sie reduziert damit Rechtsunsicherheit und Doppelspurigkeiten und schafft einen verlässlichen Rahmen für Investitionen. Diese Verlässlichkeit ist, was im Falle einer Ablehnung wegfallen würde. Die EU könnte in einem so ungeregelten Verhältnis beispielsweise jederzeit Retorsionsmassnahmen ergreifen. Für die Schweiz als Investitionsstandort wäre die resultierende Unsicherheit Gift. Gesamthaft überwiegen die Vorteile in der Beur-teilung von scienceindustries damit deutlich.

EU bleibt wichtigste Partnerin

Die EU ist mit Abstand die wichtigste Partnerin der Schweiz. Über 90 Prozent der Produkte der Chemie-, Pharma- und Life Sciences-Industrie werden exportiert, mehr als die Hälfte davon in die EU. Umgekehrt stammen rund drei Viertel der chemisch-pharmazeutischen Importe aus der EU. Ein barrierefreier, stabiler Zugang ist für die Schweiz unverzichtbar. „Unsere Industrien verdienen jeden zweiten Franken in der EU – das zeigt, weshalb stabile Rahmenbedingungen für uns und den gesamten Wirtschaftsstandort so zentral sind“, betont Annette Luther, Präsidentin von scienceindustries.

Grundsatzentscheid für die Schweiz

Stillstand ist keine Option: Die bestehenden bilateralen Abkommen erodieren und realistische Alternativen sind nicht erkennbar. Die Schweiz kann mit dem Paket wirtschaftliche Vorteile durch eine institutionell klar definierte Zusammenarbeit erreichen. "Gerade als kleines Land ist die Schweiz auf eine regelbasierte Ordnung angewiesen, die den Parteien unabhängig ihrer Grösse Gleichbehandlung sichert. In geopolitisch unsicheren Zeiten sind stabile, verlässliche Beziehungen zur EU von existenzieller Bedeutung", so Luther.

Die Weiterführung der Bilateralen ist aus Sicht von scienceindustries der beste Weg, um Stabilität, Innovation und Wohlstand langfristig zu sichern.

Die umfassende Stellungnahme im Rahmen der Vernehmlassung findet sich hier.

Weitere Auskünfte:

Stephan Mumenthaler, Direktor
Tel. 044 368 17 20, stephan.mumenthaler@scienceindustries.ch

Anne Cécile Vonlanthen, Bereichsleiterin Public Affairs & Kommunikation
Tel. 044 368 17 44, annececile.vonlanthen@scienceindustries.ch


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